„Ich liebe auch meinen Gatten, aber meine Liebe zu Hitler ist stärker, für ihn wäre ich bereit, mein Leben zu lassen“.[1]

Obwohl Eva Braun als Freundin des Führers erinnert wird, erfüllte Magda Goebbels die Rolle der Vorzeigemutter des Dritten Reiches. Trotz ihrer schändlichen Vergangenheit als Stieftochter eines Juden stieg Magda zu einer geehrten Position als Ehefrau des nationalsozialistischen Propaganda Ministers Joseph Goebbels auf.[1] Magda trat sehr früh der NSDAP bei und bereits 1930 nahm sie an Parteiaktivitäten Teil. Nach einer beindruckenden Rede Goebbels zog sie nach Berlin, um Betreuerin seines Privatarchivs zu werden.  Sie heiratete am 19. Dezember 1931 mit Hitler als Trauzeuge. Im Laufe des Krieges repräsentierte Magda die „First Lady“ des Dritten Reiches. Sie beantwortete Briefe, begleitete Hitler auf Bälle und Staatsbesuche und förderte die weibliche Propaganda als eine vollendete Mutter mit sieben Kindern.

Magda sah nur eine mögliche Zukunft für Deutschland und verstand ihre Aufgabe darin.

„Ich bin davon überzeugt, dass es für Deutschland nur noch zwei Möglichkeiten der politischen Entwicklung gibt. Entweder verschlingt uns der Kommunismus, oder wir werden nationalsozialistisch. Sollte die rote Fahne über Berlin wehen, gibt es keinen Kapitalismus mehr […] Sollte aber Hitlers Bewegung zur Macht gelangen, bin ich eine der ersten Frauen Deutschlands.“[2]

Sie stand Hitler so nah, dass sie ihm mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in den Führerbunker folgte. Interessanterweise erinnert man sich dadurch an sie, weil sie dort auch ihre Kinder umbrachte, statt sie zu retten. In einem Brief an ihren ältesten Sohn beschreibt sie ihre Gründe dafür.

„Die Welt, die nach dem Führer und dem Nationalsozialismus kommt ist nicht mehr wert darin zu leben und deshalb habe ich auch die Kinder hierher mitgenommen. Sie sind zu schade für das nach uns kommende Leben und ein Gnädiger Gott wird mich verstehen, wenn ich selbst ihnen die Erlösung geben werde.“[3]

Trotzt der Grausamkeiten ihres Ehemannes wird sie heute immer noch dafür verurteilt, weil sie die schlimmste Sünde der Mutterschaft beging: Mord an ihren eigenen Kindern.

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[1] Gathmann, Peter und Paul, Martina.“Das Eheleben.” Narziss Goebbels: Eine Psychohistorische Biografie, Böhlau, 2009, p. 156.

[2] Knopp, Guido, director. Hitlers Frauen. Universum Film Gmbh & Co. , 2004.

[3] Gathmann, Peter, p. 156.

[4] Klabunde, Anja, Magda Goebbels – Annäherung an ein Leben. München 1999

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